SARRAOUNIA

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Im Taumel ihrer kolonialen Eroberungsträume marschieren die französischen Militärs Voulet und Chanoine mit ihren Truppen im 19. Jahrhundert in Richtung Tschad. Dabei massakrieren sie alle, die sich ihnen in den Weg stellen. Sarraounia, Königin der Aznas, ist eine der wenigen Herrschenden der Region, die sich gegen die Eindringlinge zur Wehr setzen. Ihre Geschichte macht sie zu einer der Schlüsselfiguren des afrikanischen Widerstands gegen europäische Kolonisierung.

Der Spielfilm SARRAOUNIA ist eine Adaption des gleichnamigen Romans von Abdoulaye Mamani, einem Aktivisten und Schriftsteller aus Niger, der beim Festival in einem Dokumentarfilm vorgestellt wird.

Der Spielfilm von Med Hondo wurde aufgrund seiner Kritik am Kolonialismus in Frankreich zensiert. Das cineastische Meisterwerk, erst kürzlich vom Berliner Arsenal Filminstitut restauriert, erlebt beim Festival 2021 seine Kölner Erstaufführung.

In Kooperation mit der Jutta Vogel Stiftung

SARRAOUNIA Regie: Med Hondo, 35mm, OF m. engl. UT, 120 min.

Gast

Amina Mamani Abdoulaye hat 2012 einen Abschluss in Produktion und Regie am Institut de formation aux Techniques de l’Information et de la Communication (IFTIC) in Niamey, der Hauptstadt des Niger, absolviert. Mit ihrem Abschlussfilm gewann sie 2013 beim panafrikanischen Filmfestival FESPACO in Ouagadougou den Preis für den besten Dokumentarfilm in der Sektion Filmschulen. 2014 realisierte sie den Film LE SILENCE DES PAPIERS, den sie u. a. beim Festival des Cinémas d’Afrique im französischen Apt präsentierte. 2018 folgte ihr bislang erfolreichster Film SUR LES TRACES DE MAMANI ABDOULAYE. Dieses cineastische Porträt ihres Vaters – Schriftsteller und Kämpfer für die Unabhängigkeit des Niger – lief nicht nur auf Festivals in Algerien, Burkina Faso, Ghana, Kamerun, Nigeria und beim Mashariki in Ruanda, sondern auch in Amiens, Lausanne und New York und gehört 2021 auch zum Programm des 18. AFFK.