PANEL: Reframing the Lens – Progress and Challenges of LGBTQIA+ Cinema in Africa

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Wie gelingt es LGBTQIA+-Filmemacher:innen in Afrika, angesichts gesetzlicher Einschränkungen und gesellschaftlicher Vorurteile die schwierige Balance zwischen künstlerischem Ausdruck und den möglichen Folgen ihrer Arbeit zu halten? In den Weiten Afrikas sind LGBTQIA+-Filme lange Zeit an den Rand gedrängt worden, was vor allem auf die vorherrschende Intoleranz innerhalb der verschiedenen Filmindustrien des Kontinents zurückzuführen ist. In den letzten zehn Jahren hat sich jedoch ein bemerkenswerter Wandel vollzogen. Diese filmischen Errungenschaften, die von unabhängigen Filmemacher:innen in verschiedenen afrikanischen Ländern vorangetrieben wurden, sind ein Zeichen für Fortschritt und Widerstandsfähigkeit.

 

Mit Babatunde Apalowo, Mohammad Shawky Hassan, Gabriel Bihina Arrahnio, Yvan Hervé Butera

Sprache: Englisch

Gäste

Apalowo Babatunde

Babatunde Apalowo, geboren in Ogbagi-Akoko, Nigeria, ist Filmregisseur und Drehbuchautor und lebt derzeit in Großbritannien. Er gewann den von den Vereinten Nationen geförderten Homevida-Wettbewerb, und sein Kurzfilm A PLACE OF HAPPINESS wurde auf mehreren internationalen Filmfestivals gezeigt. Im Jahr 2022 gewann er den African Magic Viewers' Choice Awards als bester Editor und wurde bei den African Movie Academy Awards für seine Leistungen als Drehbuchautor nominiert. Sein Spielfilmdebüt ALL THE COLOURS OF THE WORLD ARE BETWEEN BLACK AND WHITE feierte auf der Berlinale 2023 seine Weltpremiere und wurde mit dem Teddy Award ausgezeichnet.

Mohammad Shawky Hassan

Mohammad Shawky Hassan ist ein ägyptischer Filmemacher und Videokünstler und lebt und arbeitet seit 2019 in Berlin. Sein Film AND ON A DIFFERENT NOTE feierte 2015 auf der Berlinale Premiere und wurde vom New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) für deren Sammlung erworben. BASHTAALAK SA’AT ist Hassans Langfilmdebüt. Mohammad Shawky Hassan sagt über seinen Film: „Die Männer in diesen Filmen sind keine Opfer. Trotz ihrer Verletzlichkeit sind sie stark und selbstbewusst. Sie entschuldigen sich nicht dafür, schwul zu sein und ihre Sexualität zu praktizieren. Durch verschiedene Formen, ihre Geschichten zu präsentieren, wie Erzählung, Gesang und Gespräche, bieten sie eine Alternative zum vorherrschenden Narrativ des arabischen Schwulen, der stets unter seiner unterdrückten Sexualität leidet. “

Gabriel Bihina Arrahnio

Gabriel Bihina Arrahnio wurde in Kamerun geboren und immigrierte im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Schon bald entdeckte er die Kraft des Filmemachens und brachte sich selbst bei, was er über das Schreiben, Erstellen und Visualisieren eines Films wissen musste. Nachdem er nach Berlin gezogen war und Praktika bei kleinen Filmproduktionsfirmen absolviert hatte, stellte ihn die Agentur Jung von Matt ein, wo er fast drei Jahre lang arbeitete. Danach entschied er sich für ein Studium an der Filmuniversität Babelsberg. Gabriel ist ein Allround-Talent auf der Mission, Geschichten zu erzählen, die eine tiefe emotionale Wirkung haben. Sein besonderes Interesse gilt dem Ziel, Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme zu geben und sie zu stärken.

Yvan Hervé Butera

Yvan Hervé Butera (He/They) is Rwandan-born and based in Kigali. He is an Art, Diversity, and Inclusion consultant and facilitator. He is a mental health advocate, a curator, playwright, psychologist, and cultural event organizer. Butera founded Kigali Pride Initiative, which organized the first Kigali pride celebration and Kaze Film Festival, the first and only Queer Film Festival in Rwanda. In addition to activism work, Butera has collaborated with a Rwandan feminist organization Sistah Circle, to gather Rwandan LGBTQIA+ communities. He also serves as a Board member of the Rwanda Arts Initiative (RAI). Butera holds a bachelor's degree in Cognitive Psychology and Psycholinguistics and a Master's degree in the Psychology of Well-being and Social Inclusivity.