PANEL: Evolving African Cinema - Redefining Narratives, Aesthetics and Social Discourse

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Das afrikanische Kino entstand inmitten des Unabhängigkeitskampfes zahlreicher Länder, was zu ersten Filmen führte, die von Erzählungen des sozialistischen Realismus geprägt waren. Der Filmemacher Djibril Diop Mambéty setzte sich jedoch über diese Konventionen hinweg und verkündete: „Kino ist Magie im Dienste der Träume“. Heute macht sich eine neue Generation afrikanischer Filmemacher:innen eine revolutionäre Ästhetik zunutze, indem sie innovatives, harmonisches und rhythmisches Vokabular für das Kino entwickeln. Gleichzeitig setzen sie sich unerschrocken mit kritischen Themen unseres Jahrhunderts auseinander. Die Podiumsdiskussion geht der Frage nach, wie diese Filmemacher:innen ihre eigene Stimme entdecken, Erzählungen umgestalten und neue Wege im afrikanischen Kino beschreiten.

 

Mit Amil Shivji, Cyrielle Raingou, Walé Oyéjidé, Milisuthando Bongela 

Sprache: Englisch

Gäste

Amil Shivji

Amil Shivji lebt in Dar es Salaam, Tansania, und arbeitet als Filmemacher und Dozent an der dortigen Universität. Seine Produktionsfirma Kijiweni Productions widmet sich vor allem der Erzählung lokaler Geschichte. Das von ihm gegründete Kijiweni Cinema zeigt jeden Monat, begleitet von Diskussionen, klassische afrikanische Filme. Neokolonialismus, kultureller und politischer Imperialismus stehen im Zentrum von Amil Shivjis Aktivitäten und medialer Arbeit. Zu diesen Themen hat er mehrere Kurzfilme geschrieben, inszeniert, produziert und damit weltweit Anerkennung erlangt. Letztes Jahr eröffnete er das AFFK mit seinen Langfilm VUTA N'KUVUTE (TUG OF WAR). In diesem Jahr war er als Kurator für das AFFK tätig und ist Jurymitglied für den Jurypreis Bester Langfilm.

 

Cyrielle Raingou

Cyrielle Raingou ist eine kamerunische Filmemacherin, die sich leidenschaftlich für die afrikanische kulturelle Identität einsetzt. Sie verwendet Legenden, Metaphern und die Symbolik von Tieren, um die Komplexität und das Geheimnis des Menschen zu ergründen. Ihr erster Dokumentarfilm LE SPECTRE DE BOKO HARAM beschäftigt sich mit dem Leben in einem Kriegsgebiet aus der Sicht von Kindern. Sie hat einen Master-Abschluss in Jura und in Dokumentarfilmregie.Nach mehreren Kurzfilmen, die bei wichtigen internationalen Festivals ausgewählt und uraufgeführt wurden, feierten die letzten Werke MAMA DAN SO QUE SORRISO (2022) und LE SPECTRE DE BOKO HARAM (2023) ihre Weltpremiere beim Internationalen Filmfestival Rotterdam 2023, wo letzterer den Tiger Award gewann.

Milisuthando Bongela

Milisuthando Bongela (geb. 1985, Südafrika) ist eine preisgekrönte Schriftstellerin, Redakteurin, Kulturmanagerin und Künstlerin. Sie begann in der Modebranche, erforschte in den letzten 15 Jahren die Bereiche Musik, Kunst, Medien und Film und wandte sich dabei immer wieder indigenem Wissen zu. Drei Jahre lang war sie Kulturredakteurin der Freitagsausgabe von Mail & Guardian und war Gastgeberin und Mitproduzentin des Podcasts „Umoya: Über afrikanische Spiritualität“ mit Athambile Masola. Ihr erster Film MILISUTHANDO ist eine persönliche Essay-Dokumentation, die auf dem Sundance Film Festival 2023 ihre Weltpremiere hatte. Sie ist eine der ersten Stipendiatinnen des Adobe Women at Sundance Fellowship 2020.

Walé Oyejidé

Walé Oyéjidéist ein renommierter Autor, Regisseur und Modedesigner, der Schönheit als Mittel zum Abbau von Vorurteilen einsetzt. Sein Debütfilm BRAVO, BURKINA! wurde beim Sundance Film Festival 2023 nominiert. Seine Designarbeiten waren in Marvels BLACK PANTHER und Amazons COMING 2 AMERICA  zu sehen und wurden in Museen auf der ganzen Welt ausgestellt. Oyéjidé ist Sundance Feature Film Program fellow, National Geographic explorer, TED fellow, Open Society Foundations fellow, and Google Image Equity fellow.