PANEL: Fostering Resilient Voices - African Women Filmmakers and Curators in a Changing Industry

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In der dynamischen Sphäre des afrikanischen Kinos verkünden zahlreiche Institutionen, von internationalen Filmfonds bis hin zu Festivals und Entscheidungsträgern, ihre Unterstützung. Es stellt sich jedoch eine wichtige Frage: Wie schaffen es afrikanische Filmemacherinnen und Kuratorinnen, sich täglich und langfristig zu behaupten? Diese Podiumsdiskussion befasst sich mit dem facettenreichen Weg afrikanischer Frauen in der Filmindustrie und untersucht ihre Kämpfe, Triumphe und das Streben nach einer unverwechselbaren und erkennbaren Stimme in einer von weißen Männern dominierten Branche. Wie sichern sich afrikanische Kuratorinnen die Finanzierung in einer von weißen Männern dominierten Branche? Welche Strategien, Netzwerke und Partnerschaften können afrikanische Kuratorinnen in diesem Kontext stärken?

 

 

Mit Jacqueline Nsiah, Dr. Ezinne Ezepue, Ramat Musa, Aïcha Boro & Dyana Gaye

In Kooperation mit ifs Internationale Filmschule Köln, KIOSK – Arts Exchange e. V.

Sprache: Englisch

Gäste

Chloé Aïcha Boro

Die französisch-burkinische Schriftstellerin und Filmemacherin Chloé Aïcha Boro arbeitete nach ihrem Studium der modernen Literatur zunächst als Journalistin in Printmedien. Dann begann sie, Dokumentarfilme zu drehen, und gleich ihre erste lange Dokumentation FARAFIN KO wurde auf mehreren Festivals ausgezeichnet. LE LOUP D’OR DE BALOLÉ wurde beim Fespaco 2019 mit dem  Étalon d'or, anschließend mit der „Trophée Francophone 2021“ prämiert. AL DJANAT gewann beim Fespaco 2023 den Sonderpreis der Stadt Ouagadougou. Er wurde im Wettbewerb bei Vision du Réel in der Schweiz und bei den Hot Docs in Toronto gezeigt. Chloé Aïcha Boro ist auch Produzentin bei der burkinischen Firma „Productions métissées“.

Dyana Gaye

Dyana Gaye ist eine französisch-senegalesische Regisseurin. Sie ist seit 2002 regelmäßig beim Afrika Film Festival Köln zu Gast und hat bereits mehrere Filme vorgestellt, u. a. DEWENETI (2006) und DES ÉTOILES (2013). Dyana Gaye ist nicht nur Regisseurin, sondern hat im Auswahlkomitee der Fabrique des Cinémas du Monde und als Jurymitglied bei zahlreichen Festivals gearbeitet. Im Jahr 2022 hat sie zusammen mit Valérie Osouf den Zyklus Tigritudes ins Leben gerufen, eine Anthologie des panafrikanischen Kinos. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Spielfilm, STUDIO KÉBÉ. Dyana Gaye ist Schirmfrau des diesjährigen Festivals und wird darüber hinaus eine Auswahl von Filmen aus dem Tigritudes-Programm vorstellen.

Dr. Ezinne Ezepue

Dr. Ezinne Ezepue, Dozentin für Filmwissenschaft an der Universität von Nigeria, ist derzeit Postdoktorandin für afrikanisches Storytelling an der Internationalen Filmschule (ifs), Köln. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Adaption afrikanischer Märchen. Dr. Ezepue hofft, ein Toolkit für die Adaption von Märchen in zeitgenössische Erzählungen zu entwickeln, die soziale Probleme ansprechen, Stereotypen über Afrika entkräften und eine positive Identität fördern. Sie hat einen BA-Abschluss in Theater und Film von der Universität Nigeria, einen MA-Abschluss in Film und Fernsehen von der Universität Birmingham und einen Doktortitel in Medienwissenschaften von der Birmingham City University.

Ramat Musa

Ramat Musa ist eine polnisch-nigerianische Schauspielerin, Autorin und Direktorin von AfryKamera, dem afrikanischen Filmfestival in Warschau. Bevor sie ihren Abschluss am Royal Welsh College of Music and Drama machte, studierte sie Jura und war an einer neuen Schreibtheatergruppe, Matchstick Piehouse in London, beteiligt. Im Jahr 2021 produzierte sie unter der Regie ihres Freundes Ogi Ugonoh den Kurzfilm JESTEM/I AM, der die Identität Schwarzer Pol:innen erforscht und ihre Erfahrungen mit dem Leben in Polen näher bringt. Sie engagierte sich bei AfryKamera zunächst als Produzentin im Jahr 2022 und ist mittlerweile als Direktorin des Festivals tätig. Zurzeit arbeitet sie an ihrem ersten Kurzfilm als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin.

Jacqueline Nsiah

Jacqueline Nsiah ist als freiberufliche Beraterin für Filmfestivals und den Kunst- und Kulturbereich tätig. Ihre langjährige und vielfältige Berufserfahrung hat sie auf der ganzen Welt gesammelt: als Co-Direktorin von Festivals in Cambridge und Rio, als Programmdirektorin in Accra und Kuratorin bei der Berlinale (Sektion Panorama), um nur einige zu nennen. Sie hat einen MA in Visueller und Medien-Anthropologie von der Freien Universität in Berlin und einen BA in Afrikastudien und Politik von der SOAS. Jacqueline Nsiah hat ihre MA-Abschlussarbeit mit dem Titel „Returning From Exile“ veröffentlicht, ein Forschungsprojekt über die Rückkehr der ghanaischen Diaspora nach Ghana. In diesem Jahr war sie als Kuratorin für das AFFK tätig und ist Jurymitglied für den Jurypreis bester Langfilm.