TAHAR CHERIAA war 1966 Mitbegründer des ältesten Filmfestivals auf dem afrikanischen Kontinent, der Journées Cinématographiques de Carthage in Tunis. Als deren langjähriger künstlerischer Leiter zählte er zu den wichtigsten Wegbereitern eines unabhängigen afrikanischen Kinos, der legendären „Baobab-Gruppe“. Sie bestand aus Regisseuren wie Ousmane Sembène (Senegal), Moustapha Alassane (Niger), Med Hondo (Mauretanien), Timité Bassori (Elfenbeinküste), Ferid Boughedir (Tunesien), Gaston Kaboré (Burkina Faso) und Haile Gerima (Äthiopien), deren Filme auch internationale Beachtung fanden. In Tunis gründeten sie auch die Vereinigung der Filmschaffenden FEPACI.
OUAGA, CAPITALE DU CINÉMA: Ouagadougou ist die Hauptstadt Burkina Fasos, eines der ärmsten Länder der Welt, aber zugleich auch die Stadt des FESPACO, des wichtigsten panafrikanischen Filmfestivals. Von 1983 bis 1987 war die Stadt zudem Schauplatz leidenschaftlicher politischer und cineastischer Utopien. Nach der Machtübernahme durch den jungen revolutionären Präsidenten Thomas Sankara wurde das Festival zu einem Symbol für die kulturelle Renaissance eines gesamten Kontinents. Die Ermordung Sankaras erstickte die Hoffnungen von Millionen junger Afrikaner:innen, aber das FESPACO und das afrikanische Kino lebten weiter … In diesem Film erzählt Mohamed Challouf von dieser Zeit … unter Beteiligung der wichtigsten afrikanischen Filmschaffenden.
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