CONSTELAÇÕES DO EQUADOR

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In CONSTELAÇÕES DO EQUADOR zeichnet der são-toméische Regisseur Silas Tiny Zeitzeugnisse und Erinnerungen an die Luftbrücke zwischen Biafra und São Tomé zu Zeiten des Biafra-Kriegs nach. Der Film beleuchtet das Leid der Kinder, die vom Hungertod bedroht nach São Tomé evakuiert wurden, und schildert die Verwobenheit von humanitärer Hilfe und Kolonialismus, Befreiungsbewegungen und Solidarität. Die Berichte von Krankenschwestern und Militärs sowie historische Dokumente zeigen die Verbindung der beiden Länder und die Spuren dieser Zeit, die sich in São Tomé eingeschrieben haben.

 

In Kooperation mit: Camões, Portugiesisch-Brasilianisches, Institut der Universität zu Köln

CONSTELAÇÕES DO EQUADOR Regie: Silas Tiny, DCP, OF m. engl. UT, 104 min

Gäste

Fradique

Fradique zählt zu den herausragenden Regisseuren des zeitgenössischen angolanischen Kinos. Er studierte Film in den USA und gehört zu den Gründern der Produktionsgesellschaft Geração80, die auch an dem Tanzfilm PARA LÁ DOS MEUS PASSOS beteiligt war, der zum Programm des diesjährigen Festivals gehört.

Beim 14. AFFK war bereits sein Dokumentarfilm INDEPENDÊNCIA über den bewaffneten Befreiungskampf in Angola zu sehen, der auf langjährigen Recherchen bei Zeitzeug*innen beruht und den nationalen Preis für angolanische Filmkultur gewann. Seitdem hat er Musikvideos für angolanische Künstler*innen wie Nástio Mosquito und Aline Frazão produziert. Mit AR CONDICIONADO drehte er 2020 seinen ersten Spielfilm, mit dem er zum Internationalen Film Festival Rotterdam eingeladen wurde. Der kreative Filmkünstler Fradique zählt zu den „Berlinale Talents“ und arbeitet bereits an seinem zweiten Spielfilm THE KINGDOM OF CASUARINAS, den er 2022 fertigstellen will.

 Für das diesjährige Festival hat er erfreulicherweise die Schirmherrschaft übernommen und moderiert die Filme CONSTELAÇÕES DO EQUADOR, NOSSA SENHORA DA LOJA DO CHINÊS sowie die lusophonen Kurzfilmprogramme.

Beatriz de Medeiros Silva

Beatriz de Medeiros Silva ist Lektorin des Camões-I.P. am Portugiesisch-Brasilianischen Institut der Universität zu Köln. Sie ist zudem Dozentin der portugiesischen Sprache und lusophonen Literatur und Filmen mit dem Schwerpunkt auf portugiesischsprachige Länder Afrikas sowie Portugal. Seit 2018 unterstützt sie das AFFK mit der Kuration der Filme aus Angola, Mosambik, Guinea-Bissau, São Tomé und Príncipe und den Kapverden sowie aus der Diaspora, insbesondere Portugal und Brasilien. 2023 wurde das lusophone Programm zusammen mit Anna Plum, Leilah Vasconcelos und Katja Krause erstellt.