TAHAR CHERIAA – À L’OMBRE DU BAOBAB
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TAHAR CHERIAA war 1966 Mitbegründer des ältesten Filmfestivals auf dem afrikanischen Kontinent, der Journées Cinématographiques de Carthage in Tunis. Als deren langjähriger künstlerischer Leiter zählte er zu den wichtigsten Wegbereitern eines unabhängigen afrikanischen Kinos, der legendären „Baobab-Gruppe“. Sie bestand aus Regisseuren wie Ousmane Sembène (Senegal), Moustapha Alassane (Niger), Med Hondo (Mauretanien), Timité Bassori (Elfenbeinküste), Ferid Boughedir (Tunesien), Gaston Kaboré (Burkina Faso) und Haile Gerima (Äthiopien), deren Filme auch internationale Beachtung fanden. In Tunis gründeten sie auch die Vereinigung der Filmschaffenden FEPACI. Beteiligt daran war auch der Südafrikaner Lionel Ngakane, dessen antirassistische Parabel JEMINA & JOHNNY als Vorfilm läuft.
TAHAR CHERIAA – À L’OMBRE DU BAOBAB Regie: Mohamed Challouf, digital, OF m. engl. UT, 70 min
Gast
In der tunesischen Stadt Sousse geboren absolvierte Mohamed Challouf ab 1979 ein Hochschulstudium in Italien, wo er 1983 zu den Mitbegründern des Afrika Film Festivals in Perugia gehörte. Später arbeitete er auch für Festivals in Mailand, Locarno, Hergla und Tunis. Er publizierte einen Fotoband über Kindheit in Afrika und absolvierte eine Produktionsausbildung an der Filmschule FEMIS in Paris. 2001 realisierte er mit OUAGA, CAPITALE DU CINEMA einen ersten eigenen Dokumentarfilm, der ihm eine Einladung zum Festival nach Venedig einbrachte. Seitdem hat er mehrere Dokumentarfilme gedreht, darunter auch den über den Gründer der Journées Cinématographiques de Carthage, Tahar Cheriaa.